Mitte April 2011 ergab sich endlich die Gelegenheit an die Wasserfälle von Iguazú zu fliegen. Da wir nur vier Tage für den Kurzurlaub geplant hatten gönnten wir uns die Übernachtung in dem im Nationalpark gelegenen Sheraton Hotel. Eine gute Entscheidung, denn vom Hotel aus konnte man bereits morgens vor 8:00 Uhr durch den Park wandern und die Natur genießen, bevor die Busse mit den ganzen auswärtig untergebrachten Touristen ankamen, die dann schlagartig die Rundgänge stürmten.

Schon vom Hotel aus hörten wir das entfernte Rauschen der Fälle und es war beeindruckend als wir erstmals die Nebelschwaden über den dichten Urwald aufsteigen sahen. Auch wer Wasserfälle normalerweise langweilig findet dürfte von den Iguazú-Fällen beeindruckt sein. Die Cataratas del Iguazú, wie die Wasserfälle hier genannt werden, toppten alles was wir diesbezüglich bisher gesehen hatten. Die Größe, die Kraft und die Lautstärke mit der die Wassermassen ins Tal donnerten, um immer wieder große Gischtschwaden in die Höhe zu schicken, war unbeschreiblich spektakulär.

Die Iguazú-Wasserfälle liegen direkt an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien inmitten des Atlantischen Regenwalds. 20 größere sowie 255 kleinere Wasserfälle stürzen meist kaskadenartig auf einer Länge von gut 2,7 Kilometern, inklusive einer Länge von 900 Metern über die kein Wasser fließt, in die Tiefe. Diesbezüglich dürften die Cataratas die größten Wasserfälle der Welt sein. Hauptattraktion, ist die „Garganta del Diablo“ oder auf deutsch der „Teufelsschlund“, eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht, an der 14 Wasserfälle mit ohrenbetäubendem Getöse und dichten Nebelschwaden bis zu 80 Meter in die Tiefe hinabstürzen.

Es lässt sich trefflich darüber streiten, ob nun die brasilianische oder die argentinische Seite den besseren Blick auf die Wasserfälle bietet. Wer schon mal in Iguazú ist sollte am Besten beide Seiten besuchen. Unsere Einschätzung: Da die meisten Fälle in Argentinien liegen bietet die brasilianischen Seite einen überwältigen Postkarten-Panoramablick, während man es auf der argentinischen Seite, mit seinen verschiedenen Wanderpfaden, einfacher hat an die einzelnen Wasserfälle sehr nahe heran zu kommen.

Neben Wasser und Urwald kann man im Nationalpark auch unzählige Pflanzenarten bestaunen, beziehungsweise eine reichhaltige Fauna mit vielen Vogelarten, wie Tukanen, aber auch Affen, Nasenbären oder giftige Schlangen entdecken. 1984 wurde der argentinische und 1986 der brasilianische Nationalpark zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Die Urlaubsbilder


Links mit weiteren Informationen