Traditionsreiches Kuba

Christoph Kolumbus und Karl Lagerfeld waren hier, ebenso die Rolling Stones, die Kardashians und sogar Ex-US-Präsident Barack Obama und nun auch wir. Die Insel Kuba erfreut sich immer größerer Beliebtheit!  Wir verbrachten zum Jahreswechsel 2014/15 drei kurzweilige Wochen auf der sonnigen Karibikinsel mit ihrem einzigartigen Flair, dem verblassten Glanz aus der Kolonialzeit und mit seinen freundlichen und hilfsbereiten Bewohnern.

Der erste Teil unseres Urlaubs war eine siebentägige bei DERTOUR gebuchte Rundreise namens „Traditionsreiches Kuba“. Die Reiseroute führte durch den westlichen Teil Kubas. Höhepunkte waren  das koloniale Havanna, das wunderschöne Viñales–Tal, sowie das französisch angehauchte Cienfuegos, Che Guevaras letzte Ruhestätte in Santa Clara  und die historischen Kolonialstädte Trinidad und Remedios. Etwas schade war, dass Aufgrund der Feiertage um Neujahr vereinzelte Programmpunkte wie der Besuch der Schweinebucht oder die Besichtigung einer Zigarrenfabrik und eines Museums ausgefallen sind.

Den zweiten Teil unseres Urlaubs verbrachten wir auf der Insel Cayo Santa Maria an der Nordküste Kubas. Im Melia Buenavista Ressort genossen wir 11 Nächte in einem wunderschönen Ambiente, mit freundlichsten Angestellten und herrlichen Stränden.

Hinweis: Im unteren Bereich der Seite sind unter „Weitere Bilder“ weitere Kuba Bilder zu entdecken.

Die Bilder

Nach gut 10 Stunden Flug erreichten wir, aus Frankfurt kommend, am 28.12.2014 gegen 16.20 Uhr Kuba.
Das erste Ziel unserer Rundreise war Havanna.
Das Wetter während unseres Aufenthalts in Kuba war toll.
Und so starteten wir am nächsten Morgen bei herrlichem Sonnenschein…
… mit der Besichtigung der sehenswerten Altstadt.
La Habana Vieja gehört zu den ältesten spanischen Kolonialsiedlungen.
1982 wurde er von der UNSECO zum Weltkulturerbe erklärt.
Seitdem wird die Altstadt, ...
... in der es noch einiges zu tun gibt, …
… Schritt für Schritt restauriert und verschönert.
Ein Bild mal als HDR bearbeitet, mehr davon gibt es weiter unten auf der Homepage.
Der Eingang nach Chinatown. Zum Ende des 19. Jahrhunderts siedelten sich hier vermehrt chinesische Einwanderer an und es entstand ein Stadtteil, der zu einem der bedeutendsten chinesischen Exilgemeinden Amerikas heranwuchs.
Oldtimer der Marken Chevy, Cadillac, Ford oder Dodge sind überall in Havannas Straßen zu sehen.
Eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Havannas dürfte das Capitolio sein. Die enge Anlehnung des 1929 fertiggestellten einstigen Regierungssitzes an das amerikanische Vorbild ist unverkennbar.
Rund um das Kapitol war die höchste Dichte an Oldtimern während unseres Besuchs zu entdecken.
Die alten Autos, der verblasste Glanz der Kolonialzeit gepaart mit bunt bemalten Häusern, dies alles zusammen kreierte ein einzigartiges, beeindruckendes Ambiente.
Viele der altehrwürdigen Fahrzeuge aus den 40er und 50er Jahren werden heute als Taxi genutzt.
Denn die geschäftstüchtigen Kubaner wissen, dass die Touristen es lieben, sich in den formschönen Schlachtschiffen durch die Gegend kutschieren zu lassen.
Das Castillo de la Real Fuerza wurde zum Schutz der Stadt vor Piratenangriffen im 16. Jahrhundert gebaut und ist die älteste von Europäern errichtete Festung Amerikas.
Der Malecón, übersetzt bezeichnet dies eine Ufermauer aus Stein, gilt als Herz von Havanna. 1901 wurde mit dem Bau begonnen. Dort, wo der Paseo del Prado auf den Atlantik trifft entstand eine breite Allee, die Habana Vieja und Centro Habana trennt.
Direkt gegenüber, auf dem Felsen El Morro, thront die zum Schutz der Stadt errichtete Festung Castillo de los Tres Reyes del Morro.
Erst 1952 wurde der Malecón in seiner jetzigen Länge fertiggestellt und reicht nun bis zur Mündung des Almendares-Flusses am westlichen Ende des Stadtteils El Vedado, dem modernen Teil des Stadtzentrums.
Einfach Klasse, der Blick in den 55er DeSoto.
Ein Coco Taxi, die Form des Fahrzeuges erinnert irgendwie an ein Ei.
In ganz Lateinamerika kann keine Stadt mit einem reicheren kolonialen Nachlass glänzen als Havanna.
Zu Fuß ist definitiv die beste Art die Stadt zu erkunden.
Das wichtigste Gotteshaus Havannas, die „Catedral de San Cristóbal de La Habana“, hier war angeblich von 1796 – 1898 die Grabstätte von Christoph Kolumbus, bevor seine Gebeine nach Spanien überführt wurden.
Inspiriert durch Piraten der Karibik, würde ich sagen.
Eine typische Wandmalerei. Che Guevara - der Revolutionär ist bis heute allgegenwärtig. Keine Stadt, in der sein Bild nicht an Hauswänden oder auf Plakaten zu sehen ist. Für viele, vor allem ältere Kubaner sind die Revolutionäre um Guevara und Fidel Castro bis heute Helden.
Zum Tagesabschluss Bilder von unserem Apartment. Es war einfach, aber sauber und gepflegt.
Der Ausblick vom Balkon.
Warten auf die Kundschaft.
Am nächsten Morgen schlenderten wir über die Calle Obispo, einst die erste asphaltierte Hauptstraße Havannas, zum El Floridita.
Das Lokal ist genauso wie die Bodequita del Medio durch den Schriftsteller Ernest Hemingway bekannt geworden, der hier gerne seine Daiquiris oder Mojitos trank.
Auch wir probierten hier den angeblich besten Daiquiri (weißer Rum, Limettensaft und Rohrzuckersirup) des Landes, allerdings zu einem für Kuba sehr stolzen Preis.
Ganz in der Nähe liegt das Hotel Amboss Mundos. Hier besichtigten wir das Zimmer in dem einst Ernest Hemingway während seines ersten Jahres auf der Insel wohnte. Der Journalist, Schriftsteller, passionierte Vieltrinker und Nobelpreisträger lebte gut 20 Jahre auf Kuba.
Der Ausblick von der Dachterrasse des Hotels Ambos Mundos auf den Palacio de los Capitanes Generales Casa de Gobierno und Alt-Havanna.
Straßenartisten sorgen für kurzweilige Unterhaltung.
Ein historisches Feuerwehrhaus. So nostalgisch und charmant hier vieles wirkt, uns sind nur wenige andere Länder bekannt in denen der Unterschied zwischen Touristen und Einheimischen so groß ist.
Während wir in vielen Geschäften in der Touristenwährung CUC einkaufen können oder Mojitos in schicken Bars genießen, müssen die Einheimischen mit Lebensmittelmarken für rationierte Ware anstehen.
Ein letzter Blick auf das bunte Treiben in den Straßen und auf das Kapitol, dann starteten wir mit der Erkundung der „Außenbezirke“.
Am Plaza de la Revolución. Von weitem sieht man den 139 m hohen Obelisken zu Ehren von Kubas Nationalhelden José Martí. Hier befinden sich auch das Innenministerium mit Che Guevaras Konterfei und das Post- und Telekommunikationsministerium mit Camilo Cienfuegos Konterfei.
Beeindruckend war auch unser nächstes Ziel der Almendares Park.
Dass der Park auch Voodoo Park genannt wird, haben wir erst später erfahren. Wir konnten aber beobachten wie Einheimische während unseres Besuches ein Huhn am Ufer des gleichnamigen Flusses opferten.
Der Park scheint auch so etwas wie eine grüne Lunge der Stadt zu sein. Die frische Luft tat nach dem Besuch der abgasbelasteten Altstadt richtig gut.
Natürlich gab es auch hier den einen oder anderen interessanten Oldtimer zu bewundern.
Zurück in der Habana Vieja. So charmant und fotogen Teile der rekonstruierten bzw. restaurierten Altstadt auf uns Besucher auch wirken, …
… viele der Gebäude verfallen seit der kubanischen Revolution und ebenso viele wurden mittlerweile aufgrund von Einsturzgefahr zwangsgeräumt.
Übrigens lautet der vollständige Name der Landeshauptstadt La Villa San Cristóbal de La Habana und die Einwohner werden Habaneros genannt.
Angelockt von der alten Lokomotive besuchten wir noch den Mercado de Artesanía oder die Antiguos Almacenes San Jose am Rande der Altstadt.
Wer auf der Suche nach einem Souvenir oder Mitbringsel ist, sollte hier auf dem recht großen Markt eigentlich fündig werden. Übrigens die Kokosnuss mit Rum war lecker.
Am Abend wechselt die Stadt ihren Rhythmus, sie wird langsamer und weniger laut. Vielerorts treten Bands auf, die den typisch kubanischen Son Cubana spielen, der an den lateinamerikanischen Salsa erinnert.
Am dritten Urlaubstag verließen wir am Vormittag Havanna in Richtung Viñales. Im Bild eine typische Autobahn-Tankstelle.
Unser erstes Etappenziel war die Cueva del Indio (Indianerhöhle), angeblich die bekannteste kubanische Höhle.
Schön aber nichts Außergewöhnliches. Wir liefen durch eine Tropfsteinhöhle auf einem betonierten Pfad bis zu einem unterirdischen Fluss. Von hier schipperten wir für 10 Minuten in einem kleinen Boot zum Ausgang der Höhle. In der Höhle waren einige schöne Tropfsteinformationen zu sehen.
Der Legende nach soll einst ein Häuptlingssohn mit der Tochter eines anderen Häuptlings davongelaufen sein und hier Unterschlupf gesucht haben.
Obstverkauf. Pinar del Rio, die westlichste Provinz Kubas, wird auch der „Garten Kubas” genannt.
Um die 80% der Tabakproduktion Kubas stammen aus dieser Gegend. Daneben werden hier auch noch Zuckerrohr, Reis und Zitrusfrüchte angebaut.
Am „Mural de la Prehistoria“, einer bunt bemalten Felswand deren Farbe alle paar Jahre erneuert wird. Ob man das gesehen haben muss sollte jeder für sich selbst entscheiden. Aber die Piña Colada an der Bar war sehr erfrischend!
Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Pinar del Rio ist zweifelsfrei das Tal von Viñales.
Die Berge unvergleichbar, die Vegetation satt-grün und die Tiere wohl genährt. Landschaftlich war dies das Highlight während unserer Kuba Rundreise.
Eine Farm.
Die Berge bestehen aus Kalkstein. Deren mineralische Beschaffenheit ermöglichte das Entstehen der Mogotes bzw. Karsthöhlen, wie die Cueva del Indio.
Diese Höhlen dienten früher den auf Tabakplantagen arbeitenden Sklaven als Schutz und Unterkunft.
Was haben die Begriffe „Cohiba“, „Romeo y Julieta“ oder „Montecristo“ gemeinsam? Richtig, es sind weltbekannte Zigarren und sie alle werden in und um Pinar del Rio hergestellt.
Unser Besuch bei einem Tabak-Bauern, als Ersatz für die an Silvester geschlossene Tabakfabrik, war kurzweilig und hat uns gut gefallen, da wir uns hier in aller Ruhe die Herstellungsphasen einer Zigarre ansehen konnten.
Am Ende gab es noch eine kostenlose Zigarre zum Probieren und natürlich auch welche zu kaufen.
Übernachtet haben wir in Las Terrazas, wo wir auch einen ruhigen Silvesterabend verbrachten.
Am 4. Urlaubstag fuhren wir Richtung Zentralkuba und am frühen Nachmittag stoppten wir an der Laguna del Tesoro, übersetzt dem Schatzsee, im Nationalpark Montemar auf der Halbinsel Zapata.
Inmitten des Sees liegt die Hotelanlage “Guama“, benannt nach einem Indianerhäuptling. Dorthin gelangt man nur auf einem Weg, nämlich mit einem Speed- bzw. Rennboot.
Unsere Fahrt durch ein zugewuchertes, urwüchsiges und dichtes Mangroven-Gebiet mit bunt-schillernden Vögeln vom winzigen Kolibri bis hin zum ausgewachsenen Flamingo, und das Farbenspiel von blauem Himmel, türkis-farbenem Wasser und grüner Palmen gefiel uns gut.
Die Anlage selbst verfügt über 50 Bungalows mit Klimaanlage, verteilt auf 12 kleine Inseln. Die Bungalows bestehen aus Palmenholz und Palmenblättern.
Der kleine See birgt der Legende nach einen Goldschatz. Angeblich hatten die Indianer Säcke voll Gold dort versenkt, damit diese nicht in die Hände der goldgierigen spanischen Besatzer gerieten. Bis heute wurde aber nichts gefunden.
Bei einem Rundgang durch die Anlage wird anhand von 25 Indianerstatuen und deren nachgebauten Hütten das Leben der Taíno Indianer dargestellt, einem Volk welches einst hier von Jagd, Fischfang und Ackerbau lebte.
Schlussendlich ist die Gegend auch geschichtlich interessant, 1961 scheiterte in der nahen Schweinebucht die Invasion der Amerikaner. Der Besuch dieser war zwar geplant, viel aber leider aus.
Auf der Zapata Halbinsel liegt die größte Krokodil Aufzuchtstation Kubas.
Tausende Echsen leben hier in unterschiedlichen Becken, getrennt nach Größe, Art und Alter.
In erster Linie dienen die Reptilien zur späteren Herstellung von Krokohandtaschen, Gürteln oder Schuhen.
Weitere Stationsbewohner.
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir die Halbinsel Punta Gorda. Hier übernachteten wir und im maurischen Palacio del Valle gab es ein üppiges Abendessen.
Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen stand als erstes die Besichtigung der Altstadt von Cienfuegos auf dem Programm.
Cienfuegos, übersetzt „Hundert Feuer“, ist die kleinste Provinz Kubas. Die gleichnamige Provinzhauptstadt wird auch als die „Perla del sur“ (Perle des Südens) bezeichnet.
Im Gegensatz zu anderen Orten ist die sehenswerte Stadt von französischer Kolonialarchitektur geprägt. Hier sieht man auch den einzigen Triumphbogen Kubas, den die damaligen Siedler im Gedenken an die ferne Heimat errichtet hatten.
Das Herzstück der Stadt ist der zentrale Park José Martí, um den herum sich die meisten Sehenswürdigkeiten bzw. gut erhaltenen oder restaurierten Gebäude aus der Kolonialzeit gruppieren.
Für uns das Highlight dort war das Tomás Terry Theater, welches Ende des 19. Jahrhunderts von dem gleichnamigen Fabrikbesitzer und Sklavenhändler erbaut wurde. Hier konnte man ein bisschen das Flair des vergangenen Ruhms erahnen. Die Ausstattung des vierrangigen Bühnensaals mit Carrara-Marmor und kubanischen Edelhölzern, sowie die Deckengemälde waren beeindruckend.
Das Rathaus erinnert ein bisschen an das Capitolio in Havanna und ist Sitz der Provinzregierung.
Nach gut einer Stunde Sightseeing verließen wir Cienfuegos wieder.
Eine typische Bushaltestelle.
Solche Pferdekutschenbusse und -taxis haben wir außerhalb Havannas sehr oft gesehen.
Trinidad. Den Ort kann man unseres Erachtens als Kubas großes Freilichtmuseum der Kolonialgeschichte bezeichnen.
Wir begannen unseren Rundgang mit dem Besuch des Palacio Brunet bzw. des Museo Romántico. Das 1812 erbaute Haus war die Residenz der Familie Borrell, damals eine der reichsten Familien von Trinidad.
Auf dem Rundgang durch die zahlreichen Räume der Villa, bekommt man eine Vorstellung vom luxuriösen Leben der Familie.
Der Blick vom Balkon der Villa auf den doch recht kleinen Plaza Mayor der Stadt.
Die von Diego Velázquez 1514 gegründete Siedlung wurde 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Niedrige Häuser und grob gepflasterte Straßen prägen das Bild der Altstadt.
Hier dürfte sich seit Mitte des 19 Jahrhunderts nicht mehr so viel verändert haben.
Besuch im Yemalla Tempel, einem Ort in dem der Santeria Glaube praktiziert wurde, einer Mischung aus katholischer und afrikanischer Religion, wie man uns erklärte.
Ein Krankenwagen.
Seinen Aufstieg zu einer wohlhabenden Stadt verdankte Trinidad dem Zuckerrohr, sowie dem Tabakanbau und der Viehzucht.
Als mit dem verstärkten Anbau der Zuckerrübe in Europa Ende des 19. Jahrhunderts die Zuckerproduktion aus Zuckerrohr drastisch zurückging, endete die Blütephase der Stadt.
Trinidad verlor seine Vormachtstellung in der Region an das benachbarte Cienfuegos, das durch die Erschließung neuer Verkehrswege und den Ausbau seines Hafens seinerseits einen Aufschwung erlebte.
Trinidad gilt als ein Einkaufsparadies mit farbigen Märkten die überall in der Stadt zu finden sind.
Ein Highlight ist der Kunst- und Handwerkermarkt mit wunderschönen Borten und Textilien.
Eine typische Straße am Rande der historischen Altstadt. Zeit haben hier scheinbar alle.
Domino wurde vielerorts gespielt sowohl von den Alten wie auch von den Jungen.
Unseren Rundgang durch die Stadt beendeten wir mit einem kurzen Stopp an den Ruinen der kolonialen, im 18. Jahrhundert erbauten, katholischen Kirche Santa Ana.
Übernachtet haben wir im Hotel Las Cuevas. Unser Zimmer war zwar nicht üppig ausgestattet, dafür aber groß und sauber. Das Essen war ok. Der Vorteil des Hotels war, dass wir von hier in 10-15 Minuten in die Altstadt schlendern konnten.
Am nächsten Morgen fuhren wir in das 16 km nordöstlich von Trinidad gelegene „Tal der Zuckermühlen“, dem Valle de los Ingenios. Unser Ziel war der kleine Ort Manaca Iznaga.
Hier steht im Zentrum des Tales der Torre Manacas-Iznaga, auch als Sklaventurm bekannt. Der siebenstöckige und 45 Meter hohe Glockenturm wurde von der Pflanzerfamilie Iznaga im Jahr 1816 erbaut und diente der Beaufsichtigung der Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern.
Der Aufstieg auf den Turm mit seinen 137 Stufen ist schon eine kleine Mutprobe. Die teilweise steilen Holzstufen knarren und man bekommt leichte Zweifel, ob die Statik der Plattform auch für Westeuropäer berechnet wurde.
Wer es dennoch wagt, kann ab dem mittleren Stockwerk entweder die Ruhe oder einen tollen Ausblick über das Tal genießen.
Im Turm waren angeblich einmal drei Glocken aufgehängt: Die größte rief zur Arbeit, die mittlere signalisierte die Pausen und die kleinste kündete die Gebetszeit an.
Ein Vogel.
Eine Zuckermühle.
Täglich kommen hier hunderte von Touristen an und die Anwohner versuchen einen Zuerwerb zu erzielen. An der hübsch angelegten Straße zum Turm wurden Kunsthandwerk und vor allem bestickte Tischdecken angeboten.
Natürlich gab es auch leckere Kokosnüsse, mit und ohne Schuss.
Abschließend hatten wir noch genügend Zeit um ein paar Bilder …
… vom täglichen Leben und bunten Treiben …
… in Manaca Iznaga zu schießen. Das Valle de los Ingenios gehört übrigens seit 1988 zum Weltkultuerbe.
Typische Häuser während unserer Fahrt Richtung Santa Clara.
Hier besuchten wir als erstes die letzte Ruhestätte von Ernesto Che Guevara. Das 1988 eröffnete Monument beherbergt seit 1997 die sterblichen Überreste des Comandante, sowie die von einigen seiner Mitstreiter.
Santa Clara wurde 1689 von 13 Familien aus Remedios gegründet, die Zuflucht vor den ständigen Piratenüberfällen suchten. 1958 wurde hier Geschichte geschrieben.
Comandante Ernesto Che Guevara war auf das strategisch wichtige Santa Clara vorgerückt. Trotz zahlenmäßiger Übermacht der Batista-Truppen gelang es ihm einige Kasernen am Stadtrand, das Elektrizitätswerk und einen Rundfunksender zu besetzen.
An der Fassade des 1956 eröffneten Hotels Santa Clara Libre kann man noch die Einschusslöcher der letzten großen Schlacht der Revolution sehen. Das 11-stöckige Hochhaus war eine der letzten Bastionen der Batista-Soldaten.
Das Erbeuten eines gepanzerten Zuges der Regierungsarmee mit Waffen und Nachschub am Stadtrand, sowie die anschließende Eroberung der Stadt gilt als die größte militärische Leistung Che Guevaras.
Nach zweijährigem Guerillakrieg gegen die zahlenmäßig überlegene und anfänglich von den USA unterstützten Regierungsarmee war mit diesem Sieg der Weg in die Hauptstadt Havanna frei.
Ein Taxi auf unserem Weg zum letzten Ziel unserer Rundreise, der Kleinstadt San Juan de los Remedios.
Remedios zählt zu den ältesten Siedlungsorten Kubas und wurde angeblich erstmals um 1513 erwähnt.
Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der Plaza Martí, auch Plaza Isabel lI. genannt, an dem sich gleich zwei Kirchen befinden.
Das beschauliche Kolonialstädtchen besticht mit ursprünglichem Charme.
Alte Gassen, mit Schindeln gedeckte kleine Häuser, …
… aber auch prächtige, meist renovierungsbedürftige Kolonialvillen bestimmen das Bild der Stadt.
In Remedios leben heute etwa 45 000 Einwohner. Die Haupterwerbsquellen sind Zuckerrohranbau, Viehwirtschaft und Fischfang.
Schön (für uns) war auch, dass im Gegensatz zu Trinidad, keine Massen von Touristen die Stadt, zumindest während unseres Aufenthaltes, besuchten.
Übernachtet haben wir im Hotel Encanto Barcelona. Das Hotel mit seiner hübschen Lobby und einem großen, begrünten Patio wurde im Kolonialstil gehalten. Unser Zimmer war groß und sauber.
Ein Blick vom Hotel über die Dächer des Ortes mit seinen teilweise sehr schönen Dachterrassen.
Obwohl das Hotel direkt am Marktplatz liegt, war es trotzdem sehr ruhig. Die Kirche San Juan de Bautista wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut.
Bezüglich Arbeitssicherheit dürften sich die Vorgaben in Deutschland und Kuba noch unterscheiden.
Hauptattraktion sind die 13 goldenen Altäre der Kirche, deren heutiges Erscheinungsbild erstrahlte erst nach einer Renovierung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vorher waren die Goldauflagen übermalt gewesen, um sie vor Diebstahl oder Plünderungen im 16. und 17. Jahrhundert zu schützen.
Nach 7 Tagen endete unsere Rundreise und wir starteten unseren Strandurlaub auf der Insel Cayo Santa Maria.
Als Oase der Erholung hatten wir uns das Melia Buenavista Ressort für die nächsten 11 Tage ausgesucht.
Die beiden Pools waren groß und sauber und wer wollte, konnte an einem Animationsprogramm teilnehmen. Am Hauptpool gab es eine Poolbar und einen kleinen Imbiss. Hier konnte man sich eine wirklich leckere Steinofenpizza nach Wunsch zubereiten lassen.
Wir hatten eine Junior-Suite gebucht. Diese war sehr großzügig, modern eingerichtet und absolut gepflegt. Wohn- und Schlafbereich waren offen, nur durch eine Stufe abgeteilt, das tolle Bad hatte eine Außendusche. Die Minibar war inbegriffen und wurde auch jeden Tag neu befüllt.
Alles hier war sehr entspannt und nicht aufdringlich. Das Personal war immer sehr freundlich und zuvorkommend. Jeder Gast hatte einen persönlichen Butler, der als Ansprechpartner diente.
Das Ressort hatte drei Strände. Alle drei waren wunderschön und überall gab es freie Liegestühle. (Vielleicht lag es auch daran, dass hier nicht so viele deutsche und englische Touristen waren?)
Von der Liege aus konnten wir auch jeden Tag den Pelikanen beim Jagen bzw. Fischen zusehen.
Kristallklares, türkis-farbenes Wasser, feinster Sand, wirklich herrlich!
Weitere Strandbewohner bzw. Besucher.
Die Nordküste Kubas gilt noch als ein urwüchsiges Paradies mit viel unberührter Natur.
Auch gilt die Insel als ein beliebtes Vogelparadies …
… Wasserschildkröten konnten wir jedoch an den Stränden nicht entdecken.
Jeden Abend konnten wir am Sunset Beach …
… bei einem Glas Sekt und untermalender Live Musik von einem Saxophonisten …
... den Sonnenuntergang genießen.
Unsere Butler haben sich jeden Morgen um unsere Tischreservierung für den Abend gekümmert. Das Essen in den beiden A-la-Carte Restaurants war auswahlmäßig begrenzt aber sehr gut.
Wie es immer so ist, auch dieser Urlaub verging wie im Fluge. Zusammenfassend können wir sagen: Ein interessanter Urlaub in einem durch Embargos gebeutelten Land, dessen Bewohner immer freundlich und hilfsbereit waren.

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Weitere Bilder

Ich wollte mal etwas Neues in Richtung HDR ausprobieren. Impressionen meist aus Havanna basierend auf dem Bildstil „Scott5“ von Scott Kelby findest Du beim Klick auf das Bild „Havanna meets Scott Kelby“.

Weitere Bilder von Oldtimern, Bussen und Taxis sind auf der Seite „Heiße Schlitten auf Kuba“ zu finden.